Von Panjim nach Hampi

Seit gestern sind wir nun in Panjim, nur ca 2,5 etwas beschwerliche Stunden Busfahrt von Palolem entfernt (einmal mehr gewuerzt mit "interessanten", hoechst unerwarteten Umsteigeabenteuern und allerlei mehr...) und ruesten uns nun fuer die Weiterreise morgen frueh - 10h Busfahrt bis Hampi, einer ehemaligen Hochburg der Hindukultur und ein Ort, der vielversprechend klingt. Anschliessend wird es heissen: Abschied nehmen, denn Eva faehrt zurueck nach Mumbai, und somit bin ich etwas angespannt. Man wird sehen.

Aber auch Panjim ist keine ganz uninteressante Stadt; zwar sind noch immer schweisstreibende 35 Grad und man steht unentwegt im eigenen Saft, dafuer geniessen wir den Comfort eines richtigen Zimmers mit einem richtigen Bett (wenn auch einem harten) und einer richtigen Dusche - erst im Nachhinein geht einem auf, wie sehr eine Strandhuette schlauchen kann (besonders mit nachts um 2 voll aufdrehenden Nachbarn. Home-Entertainment). Gestern abend dann unternahmen wir eine einstuendige Bootsfahrt ueber den sehr nahegelegenen Fluss. Um 7Uhr abends stellte man sich darunter eine gemuetliche Fahrt durch stille Wasser vor, vorbei an den Lichtern der Stadt. Fehlanzeige! Wir standen uns die Fuesse wund, trabten im Gaensemarsch mit etwa 300 anderen Passagieren durch diverse Passagen (vgl. Disney Land/ Europapark - Achterbahnanstehen) und befanden uns schlussendlich auf einem Partydampfer, auf dem relativ ausschliesslich getanzt und gesoffen wurde - abgesehen vom Live-Animateurteam, dass diverse Tanzeinlagen zu ohrenbetaeubenden, indischen Discokrachern beisteuerte. Dank Evas Videokamera ist all das der Nachwelt erhalten und wird nach Heimreise noch zu einem Urlaubsvideo verwurstet.

Heute dann begaben wir uns wieder in die Haende der indischen Seefahrer und bezahlten horrende Summen fuer einen "dolphin spotting trip" (als ich auf der Rueckseite des Tickets las, dass keinerlei Haftung uebernommen werde und keinerlei Schaden abgedeckt sei, wurde es mir ja dann doch etwas anders...); indische Touristen, Bilder mit 95% Wasser, 4% Land und 1% Flosse und Hitze, Hitze, Hitze. Nunja.

Ansonsten habe ich nun, nach 3 Monaten, kleinbeigegeben und eine Gitarre gekauft - und zum Leidwesen meines Geldbeutels feststellen muessen, dass Nokiahandys in Indien eben nicht wie erwartet das Gleiche, sondern nur einen Bruchteil des deutschen Preises kosten.

Demnaechst dann das Neuste aus Hampi.
Ole (Gast) - 3. Nov, 20:40

Abseits aller prozentualen Bildberechnungen bin ich schonmal froh, dass Du allem Anschein nach zu 100% überlebt hast. Und ich habe noch nichtmal Delphinflossen in offener See gesehen. 35 Grad hätte ich grad gern wieder, da ist die Gefahr überfrierender Nässe nicht so groß. ;)

la lune qui brille - 4. Nov, 11:50

Was mich allerdings was umgebracht hat

...war die Busfahrt von Panjim nach Hampi! 11 statt 9h, der billigste Bus und die letzte Bank. Nirgends ist die englische Formulierung in ihrer Doppeldeutigkeit angebrachter: "I hit the roof"
Was nach 4h noch lustig war, war nach 8h gar nicht mehr lustig und nach 11h schliesslich kamen wir voellig erledigt bei Nieselregen in Hospet an, jedes Schlagloch sitzt noch in den Knochen. Merke: Berg auf Berg ab in billigem Bus mit Henker-Fahrer ist kein Zuckerschlecken.

Hier allerdings ists wunderbar.
Au-lait - 4. Nov, 12:29

So ist es ja allzuoft: Die Erlebnissse auf Reisen (und generell), die für den Moment die grässlichsten sind, die einem die Nerven rauben, den Hintern schmerzen lassen, Übelkeit heraufbeschwören o.ä., werden einem irgendwann zu den liebsten Geschichten und Anekdoten. Gerade, weil man hier was erlebt hat. Weil nicht alles glatt gegangen ist. Dieser Gedanke klingt in den Momenten selbst wie Hohn und hilft die Bohne nicht. Doch ich spreche aus Erfahrung. :)

Nora reist

6 Monate Indien + 2 Monate Südafrika

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